Die Auswirkungen der Pandemie bestimmten in den letzten anderthalb Jahren unseren beruflichen und privaten Alltag. Unter den herausfordernden Bedingungen änderte sich auch das Lehren und Lernen in Schule und Hochschule grundlegend: So erforderte die Aufrechterhaltung von Lehre und Unterricht kurzfristig praktikable Lösungen, aber auch die Umsetzung neuer oder bislang nur vereinzelt erprobter didaktischer Konzepte. Gegenüber dem gesundheitspolitischen Ziel, die Infektionskurven möglichst flach zu halten, waren die Lernkurven aller Beteiligten steil. Es wäre bedauerlich, wenn Lehrende und Lernende nach der Pandemie an diese Lessons Learned nicht anknüpfen und von ihnen profitieren könnten. Ziel unserer Arbeit ist es daher, die kreativen Impulse zu dokumentieren und weiter zu diskutieren – nicht zuletzt um damit auch ein Um- und Weiterdenken in Lehre und Unterricht anzustoßen.
Geplant sind zwei Ausgaben der "Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik" und ein ergänzender Printband (erscheint vsl. im Münchner kopaed-Verlag). In diesen Veröffentlichungen beschreiben Lehrende aus Hochschulen und Schulen sowie Studierende und Kolleg*innen aus der (medien-)pädagogischen Praxis ihre Erfahrungen aus der Lehre in Zeiten von Corona. Enstehen soll eine Sammlung guter Ideen, inspirierender Erfahrungsberichte und innovativer Konzepte, aber auch kreativer Notlösungen, die wir als „Lehren aus der Lehre“ verstehen. Nicht wenige Konzepte sind zwar in den vergangenen Onlinesemestern und im (Notfall-)Fern-Unterricht sehr kurzfristig entstanden, haben aber doch neue (mediale) Möglichkeiten aufgezeigt und dadurch nicht nur tradierte Praxen infragestellt, sondern mitunter sogar Lehr- und Lernprozesse verbessert.