Projektbeschreibung

In Bildungskontexten ist die digitale Tafel sehr gefragt, in quantitativer (wer in den letzten Jahren die didacta besuchte, kann dies bestätigen) und qualitativer Hinsicht: Sie verfügt offensichtlich über einen gewissen Symbolwert als Sinnbild eines "zeitgemäßen" Unterrichts. Die Erwartungen an das didaktische Werkzeug sind hoch.
Die Studie behandelt zwei übergeordnete Fragen:
1. Zwar werden die technischen Schwächen der digitalen Tafelsysteme bzw. deren zugrundeliegenden Techniken auf konstruktive Weise und mit dem Ziel der Verbesserung und Weiterentwicklung diskutiert, doch wird ihnen bereits umfänglich ein “didaktischer Mehrwert“ attestiert. In der medienpädagogischen (i. B. der mediendidaktischen) Fachdiskussion lässt sich kein aktueller Beitrag ausfindig machen, der die Bedeutung der Umstellung von “grün“ auf “weiß“ für die Lernräume Unterricht und Seminar kritisch hinterfragt. Dabei soll ausgerechnet die Tafel – das zentrale Medium des Unterrichts – in den nächsten Jahren durch ein digitales Medium ersetzt werden. Woher stammt der den digitalen Tafeln entgegengebrachte Vertrauensvorschuss?
2. Die zweite Frage befasst sich mit der Motivationssteigerung der Lernenden, die der aktivierenden Verwendung digitaler Tafeln im Seminar und Unterricht zugeschrieben wird.
Im Rahmen von leitfadengestützten Interviews, Hospitationen und Diskussionen in fach- und schulformübergreifenden Expertengruppen (Fokusgruppen) mit Lehrkräften aus Schule und Hochschule wurden Antworten auf die beiden dargestellten Fragen gefunden und in einem Aufsatz publiziert.

Stand: 2011

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